Tagebuch einer Verlorenen

DE 1929 | 110 MIN | stumm

Regie: G.W. Pabst

Drehbuch: Margarete Böhme, Rudolf Leonhardt

Kamera: Sepp Allgeier

Musik: Otto Stenzeel

Darsteller:innen: Louise Brooks, André Roanne, Josef Rovenský, Fritz Rasp, Vera Pawlowa, Franziska Kinz, Arnold Korff, Andrews Engelmann, Valeska Gert, Edith Meinhard, Sybille Schmitz, Sig Arno, Kurt Gerron, Hans Casparius, Jaro Fürth

Die junge Apothekertochter Marie, genannt Thymian, wird - selbst noch ein Kind - vom Gehilfen ihres Vaters in der Nacht nach ihrer Konfirmationsfeier missbraucht und nach der Geburt ihres unehelichen Kindes von der Familie in ein Heim gesteckt. Dort leidet sie, wie die anderen Mädchen, unter dem sadistischen Regiment des Anstaltsleiters Engelmann und seiner Frau. Sie flüchtet mit Hilfe des jungen, mittellosen Grafen Osdorff und landet in einem großstädtischen Bordell, wo sie zum Mittelpunkt einer für sie ganz neuen, aufregenden Welt wird…

 

G. W. Pabsts Film nach einer Vorlage von Margarethe Böhme erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die über moralische Umwege vom machtlosen Opfer zur angesehenen Gesellschaftsdame wird und ihren ehemaligen Peinigern schließlich auf mehr als nur Augenhöhe gegenübertreten kann.


Nach seiner Uraufführung 1929 wurde der Film aufgrund seiner „entsittlichenden Wirkung“ verboten, doch nicht nur deshalb ist Pabsts späte Stummfilmarbeit unbedingt sehenswert: Rund um Schauspieler:innen wie Fritz Rasp, Valeska Gert, Kurt Gerron und allen voran die damals 23-jährige US-Stummfilmikone Louise Brooks vereint Pabst ein Starensemble, das die in Kritiken als „kolportagehaft“ bezeichnete Handlung in ein mitreißendes Filmdrama verwandelt.

 

Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.

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